Nachhaltiges Handeln – eine echte Herausforderung

Ich kann nicht sagen, wie es bei euch ausschaut, aber ich bin mitunter sieben Mal die Woche außerhalb meines Heimatortes unterwegs. Sei es auf dem Weg zur Uni, auf dem Weg zum Nebenjob, auf dem Weg zu meinem Freund oder einfach nur auf dem Weg zur nächsten Fußgängerzone ;-).

Häufig sitze ich währenddessen alleine in meinem Auto. Zugegeben ist das jetzt nicht so die Platzvergeudung, wenn ich alleine in einem kleinen City-Flitzer umher düse – ich fahre einen Smart. Dennoch denke ich oft darüber nach, dass alle Welt über Ressourcenverschwendung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbewusstsein redet, aber gleichzeitig nichts oder zumindest nicht viel für ein umweltbewusstes Handeln tut. Wir kaufen wie die Weltmeister – und zwar meist mehr als wir brauchen, rennen mit Plastiktüten umher, verpesten die Umwelt und unseren Platz im Auto vergeuden wir auch. Wir beschweren uns über CO2-Emissionen und sorgen währenddessen täglich dafür, dass DHL, Hermes und die Deutsche Post (um nur einige Anbieter zu nennen), Postautos losschicken müssen, damit wir rechtzeitig unsere Ware vom nächsten Online-Warenhaus erhalten.

Wenn ich so darüber nachdenke und mir die motzigen Gesichter der Menschen vorstelle, die gegen all dies verstoßen, wofür sie täglich plädieren – sei es bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt (und ich schließe mich da nicht aus), macht sich wie von selbst ein, sagen wir „beschämtes Schmunzeln“ über meinem Gesicht breit und ich fühle mich irgendwie verpflichtet, etwas gegen die Umweltverschmutzung und für eine nachhaltige Entwicklung zu tun.

Im Zuge meiner „motivationalen Phase“ habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten bereits meinen Tütenverbrauch von Plastik auf Stoff umgestellt, außerdem habe ich meinen Fleischkonsum verringert und zeige mich regelmäßig bemüht, gegen den Verpackungs- und Konsumwahnsinn anzukämpfen. Da ich aber der Meinung bin, dass ich immer noch bei Weitem nicht genug für den Erhalt meiner „Umwelt“ tue, habe ich mir überlegt, dass ich in Zukunft zusätzlich noch den freien Platz in meinem Kofferraum sowie auch in meinem Fahrradkorb und meiner Hand- oder Sporttasche anderen zur Verfügung stellen möchte.

Nachhaltiger Transport

Dann kann ich beispielsweise auf dem Weg zur Uni oder auf Arbeit für den ein oder anderen etwas mitnehmen. Dadurch, so hoffe ich, kann durch meine Handlung auf lange Sicht hin gesehen, bestenfalls das ein oder andere zusätzlich benötigte Postauto samt CO2 in der Garage stehen bleiben. Natürlich habe ich bei der Auswahl meiner neuen umweltbewussten Handlung auch an mich gedacht (wer tut das nicht ;-)?). Ich habe seitdem nämlich ein deutlich besseres Gewissen. Aber was sage ich? Probiert es selbst aus – es ist gar nicht so schwer und wisst ihr was? – Etwas für einen anderen mitzunehmen ist nicht nur umweltbewusst, sondern macht sogar echt Spaß :-).

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