Gehören die Jobs der Berufskraftfahrer bald der Vergangenheit an?

Die digitale, elektrische und autonome Revolution macht vor nichts Halt, weder vor der Automobilindustrie noch vor der Logistik.

Im täglichem Rhythmus werden Nachrichten über Drohnen, autonome Autos und mittlerweile auch Roboter veröffentlicht. Wir haben uns gefragt, wo diese Innovationen entstehen und welche Auswirkungen sie auf die Zukunft in Deutschland haben werden.

Die schöpferische Zerstörung ist erneut in vollem Gange würde Josef Schumpeter jetzt sagen.

Mit schöpferischer Zerstörung meint man, dass alte, gewohnte Strukturen, Produkte oder Konzepte durch neue ersetzt werden. Diesen Prozess kann man gerade in Branchen wie der Logistik oder Automobilindustrie gut beobachten. Ein Mix aus revolutionären Entwicklungen verdrängt langsam aber sicher die herkömmliche Art zu transportieren.

Dieser Mix, der bald so vielen Unternehmen Ärger bereiten wird, ist digital, elektrisch und autonom. Doch man kann an der Stelle nicht nur prognostizieren, sondern sich sogar schon auf Fakten stützen. Denn in der Tat ist es so, dass bereits heute schon viele Unternehmen vor großen Herausforderungen stehen, was den Eintritt der technischen Neuerungen betrifft. Es scheint, als hätte man sich zu lange ausgeruht und den neuen Entwicklungen zu wenig Beachtung geschenkt. Weshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass einige Unternehmen dem Wandel der Zeit nicht gewachsen sein werden, was letztendlich eine immens hohe Anzahl an Jobverlusten mit sich bringen wird. Sicherlich wollt ihr an der Stelle wissen, welche Entwicklungen im Einzelnen gemeint sind, wenn man von technischen Neuerungen im Logistik-Bereich spricht. Daher werden wir euch diese im Folgenden kurz vorstellen.

Ersetzung der Kraftfahrer durch autonome Transportvehikel?

Laut den neuesten Entwicklungen deutet vieles daraufhin, dass zum Beispiel die Jobs der Berufskraftfahrer (ca. 1 Mio. in Deutschland) bald der Vergangenheit angehören und in naher Zukunft (ab circa 2022 ) durch komplett autonome Transportvehikel ersetzt werden. Die Transportbranche, so wie wir sie kennen, wird also bald anders aussehen. Denkt man nur einmal daran, dass ein fahrerloser LKW keine Pausen mehr machen muss. Das heißt, Raststätten werden kaum noch angefahren werden, was sicherlich zu einem Kundenrücklauf der Autobahnraststätten führen wird. Zunächst wird sich dieser Kundenrücklauf sicherlich schleichend zeigen und auch nur auf den langsamen, aber stetigen Wegfall der LKW-Fahrer belaufen, aber in ferner Zukunft werden – wenn die Entwicklung andauern sollte – zweifelsohne auch private PKWs autonomisiert werden. Was das für die Raststätten bedeutet, kann man sich zumindest ausmalen.

Falls diese Art der Prognostizierung für den ein oder anderen noch etwas weit hergeholt scheint, Folgendes: Die ersten fahrerlosen Daimler Trucks sind bereits in den USA und auch in Deutschland (Baden-Württemberg) unterwegs. Wie wir sehen, sind die fahrerlosen LKWs also keine irrationale Zukunft mehr, sondern realistische Gegenwart.

Das untere Video zeigt einen autonomen Mercedes-Benz Transporter.

Aber mit der Autonomisierung der Trucks ist das Maß noch lange nicht voll. Daneben werden auch andere, mehr oder minder autonome Transportvehikel wie Flugdrohnen oder Einrad-Drohnen in Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen. Diese Art der Entwicklung deuten zumindest erste Versuche der Post an, die momentan unter anderem Flugdrohnen als Zusteller ausprobieren.

 

(Quelle: kobishikar)

(Quelle: kobishikar)

Transwheel – die autonome Einrad-Drohnen

Im Drohnen-Bereich hat sich unter anderem der Industrie Designer Kobishikar etabliert, der eine batteriebetriebene, autonome Einrad-Drohne mit dem Namen Transwheel entwickelt hat. Die Drohne ist ein autonomer Roboter mit einem Rad. Sie kann zum einen kleine Güter transportieren, ist aber auch in der Lage größere Container zu befördern, wenn sich die einzelnen Roboter zu einem Schwarm zusammenschließen.

Kobishikars Grundkonzept hat großes Potenzial und wird sich – wenn vielleicht auch in noch etwas abgeänderter Form – in Zukunft gewiss durchsetzen.

Vor allem aus wirtschaftlicher Perspektive sind die Einrad-Drohnen sehr interessant. Denn sie kommen nicht nur ohne Personal aus, sondern können darüber hinaus auch ununterbrochen transportieren, was vor allem im Bereich „Frischwaren“ ein äußerst lukratives Geschäft bedeutet.

Wer sich für die Funktionsweise der Einrad-Drohne interessiert, kann einen Blick in das untere Video werfen.

 

Matternet ist ein Transportnetzwerk für Flugobjekte

Aber mit einzelnen Drohnen nicht genug. Es gibt sogar schon ein System für unbemannte Quadrokotpter: Matternet. Das System funktioniert sehr ähnlich wie das Internet. Transportiert das Internet Datenpakete von A nach B, so sind es bei Matternet physische Pakete, also Greifbares, das von A nach B überbracht wird. Schon jetzt kommt Matternet zum Einsatz, indem das System genutzt wird, um kleinere Pakete mit Medikamenten in abgelegene Orte zu bringen. Allerdings soll das System in Zukunft noch weiter ausgebaut werden, um einen flächendeckenden Einsatz zu ermöglichen.

(Quelle: mttr.net)

(Quelle: mttr.net)

Wie Matternet im Detail funktioniert, kann man in einem unserer anderen Blog-Artikel nachlesen: Eine Milliarde Menschen weltweit verfügt nicht ganzjährig über Straßen.

Wer mehr über das Produkt und die Macher erfahren möchte, der kann darüber hinaus hier nachschauen: Matternet

 

 

Unser Fazit

In Zukunft werden viele verschiedene autonome Transportvehikel zum Einsatz kommen und der eine oder andere Job wird mit Sicherheit wegfallen.

Basis für die Autonomisierung bieten gewiss die stark gestiegenen Warenbestellungen per Internet. Was früher im Geschäft persönlich gekauft wurde, muss heute per Kurier zugestellt werden. Die Fülle an Paketen, die tagtäglich ausgeliefert werden müssen, bringen die Kuriere schon jetzt an ihre Grenzen, sodass autonome Zustellservices über kurz oder lang unumgänglich scheinen ;-).

 

 

 

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